arte
Black Panthers
Info, Zeitgeschichte • 20.10.2020 • 20:15 - 21:05
Black Panthers stellen sich bei einer Versammlung im DeFremery Park im Ghetto von West Oakland auf. Gregory Harrison, Student der Oakland Tech und Black-Panther-Aktivist, steht vorne in der ersten Reihe.
Vergrößern
Kathleen Cleaver ist seit 1967 Mitglied der Black Panthers und nimmt als erste Frau eine Position in der Parteiführung ein.
Vergrößern
Black Panthers marschieren 1971 durch North Philadelphia.
Vergrößern
Frauen spielen bei den Black Panthers eine wichtige Rolle und nehmen in der Öffentlichkeit oft das Mikrofon in die Hand.
Vergrößern
Originaltitel
Black Panthers
Produktionsland
USA
Produktionsdatum
2020
Info, Zeitgeschichte
Als in den 1960er Jahren der Schlachtruf "Black Power" immer mehr Resonanz gewann, formierte sich die Black Panther Party als militante Gruppierung der Bürgerrechtsbewegung. Die Dokumentation zeigt anhand von Interviews mit den Gründungsmitgliedern, was die Black Panthers von anderen Protestbewegungen der damaligen Zeit unterschied. Archivbilder rufen den einzigartigen Kleidungsstil der "schwarzen Panther" in Erinnerung: schwarze Sonnenbrille, Lederjacke, soldatischer Schritt und eine ausladende Afrofrisur, die zu verkünden schien - "Black is beautiful!". Rhetorisch inspiriert wurde die Bewegung durch die separatistischen Statements von Malcolm X, der die weiße Vormachtstellung anprangerte und sich seiner Rolle in der Geschichte durchaus bewusst war. Die Black Panthers demonstrierten gegen die willkürlichen Verhaftungen in den Schwarzenvierteln und stellten politische Forderungen, wie etwa das Recht auf Beschäftigung, Bildung und würdiges Wohnen. Als nordstaatliches Pendant zur Bürgerrechtsbewegung in den Südstaaten stellten sie auch das kapitalistische System an sich infrage. Ihre Devise: Damit jeder Schwarze im Land frei sein kann, muss sich das ganze System verändern. Die Black Panther Party faszinierte zeitgenössische Intellektuelle wie den jungen Schriftsteller Eldridge Cleaver und wurde auf den studentischen Campussen als revolutionäre Avantgarde gehandelt. Nach der Ermordung von Martin Luther King und mehreren blutigen Auseinandersetzungen mit der Polizei und dem FBI radikalisierte sich die Bewegung jedoch zunehmend.