ARD
Sklavinnen des IS
Spielfilm, Dokumentarfilm • 18.07.2018 • 22:45 - 00:10
Shirin, Jesidin.
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Lewiza, Jesidin.
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Baba Sheik, höchster Geistlicher der Jesiden.
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Prof. Dr. Jan Ilhan Kizilhan, Traumatologe, der das Rettungsprogramm für vom IS missbrauchte Jesidinnen in Zusammenarbeit mit Baden-Württemberg organisiert hatte und sich um die posychologische Betreung der Jesidinnen kümmert.
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Jan Kizilhan im Flüchtlingscamp im Nordirak
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Shirin, Jesidin in Lalish, dem Heiligtum der Jesiden im Nordirak. Shirin ist eine der Hauptprotagonistinnen. Sie ist vom IS gefangen gehalten und missbraucht worden und mit einem Hilfsprogramm des Landes Baden-Württemberg nach Deutschland gekommen.
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Produktionsland
Deutschland
Produktionsdatum
2018
Spielfilm, Dokumentarfilm
Wird sich der Islamische Staat jemals für die unfassbaren Verbrechen, die er im Nordirak und Syrien begangen hat, vor Gericht verantworten müssen? Dieser Frage geht der Film anhand des Schicksals zweier junger jesidischer Frauen nach. Shirin und Lewiza waren vom IS verschleppt, verkauft und über Monate vergewaltigt worden. Nach ihrer Flucht wurden sie in ein Rettungsprogramm für misshandelte Jesidinnen aufgenommen, das Baden-Württemberg unter Leitung des deutsch-jesidischen Traumatologen Jan Kizilhan 2015 ins Leben gerufen hatte. Kizilhan ist überzeugt, dass die seelischen Verletzungen der jungen Frauen nur geheilt werden können, wenn ihnen auch juristisch Gerechtigkeit widerfährt. Deshalb bringt er Shirin und Lewiza mit dem renommierten britischen Juristen Philippe Sands zusammen - einem Experten für Völkermord, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach Gerechtigkeit. Sie führt über einem Zeitraum von drei Jahren vom Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag bis hin zur höchsten Klage-Instanz der Bundesrepublik, dem Generalbundesanwalt in Karlsruhe. Der Einsatz für Gerechtigkeit wird für Shirin und Lewiza zu einen persönlichen Genesungsweg, einem Weg der Befreiung. Shirin löst sich von ihren Ängsten und findet wieder Mut, ihren eigentlichen Namen zu verwenden - Dalal. Hinter diesem persönlichen Genesungsweg der beiden traumatisierten jungen Frauen steht eine universelle Frage: Wie sollen demokratische Staaten mit den unmenschlichen Verbrechen des Islamischen Staates umgehen? Der Film zeigt, dass in Europa der politische Wille fehlt, die Drahtzieher des IS vor Gericht zu bringen. Viele Regierungen ziehen den scheinbar einfacheren Weg, die außergerichtliche Liquidierung durch Kampfdrohnen, vor. Doch verrät Europa damit nicht einen Teil seines rechtsstaatlichen Erbes, dessen Fundament mit den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen 1946 - 49 gelegt wurde?