Im Osten Niedersachsens versteckt sich ein verwunschenes Auenland: die Oker. Sie ist ein Naturparadies mit großem Artenreichtum. Die Oker entspringt im Hochharz und bildet in den Niederungen um Braunschweig ein Naturparadies. Auf saphirfarbenen Schwingen flattern dort Gebänderte Prachtlibellen über die Okerauen, wo blauschillernde Eisvögel fischen, Ringelnattern nach Fröschen jagen, Füchse ihre Jungen aufziehen und Biber ihre Burgen bauen. Die Biologen Dagmar Hilfert-Rüppell und Georg Rüppell haben ihr Forscherleben vor allem den Prachtlibellen verschrieben. Erst in der Zeitlupe werden die blitzschnellen Bewegungen dieser Meisterflieger aufgelöst. Ihre ästhetischen Aufnahmen zeigen alle Verhaltensaspekte dieser schmetterlingsgleichen Insekten. Die Unterwasserkamera verschafft intime Einblicke in das Leben des Eisvogels. Der Meisterfischer stürzt sich wie ein blauer Blitz kopfüber ins Wasser, um Fische und Insektenlarven vor allem von Libellen zu erbeuten. Und auch die Wasseramsel, der einzige heimische Singvogel, der tauchen kann, wird gezeigt. Am Oberlauf der Oker unter Steinen sucht er nach Larven. Über den Schilfflächen der Auen ziehen ungewöhnliche Greifvögel ihre Kreise: Rohrweihen. Sie sind Bodenbrüter. Und um das im Schilf verstecke Nest nicht zu verraten, übergibt das Männchen der brütenden Partnerin die Beute in der Luft. Nur selten gesehene Dramatik verleiht die Nähe der Kamera den Jagdszenen der anderen Auenbewohner. Der Höhepunkt ist das Tauziehen auf Leben und Tod zwischen Ringelnatter und Frosch.