Klima, Artensterben, Umwelt: Die "Unkraut"-Reportage zeigt, was das konkret in Bayern mit sich bringt. Außerdem: gute Ideen für mehr Klimaschutz, und warum es sich lohnt, sich für die Natur einzusetzen. Was bedeutet es für eine Region, wenn eine Tierart ausstirbt – direkt vor unseren Augen, in Deutschland? Mehr als 44.000 Arten stehen weltweit auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten und sind vom Aussterben bedroht. Viele von ihnen verschwinden leise und unbemerkt. Eine davon ist der Große Brachvogel. Früher waren diese Vögel zahlreich in Bayern vorhanden, heute existieren nur noch wenige Brutpaare. Wie konnte es so weit kommen? Und warum ist ihr Überleben so wichtig für unser ökologisches Gleichgewicht? Marie Heuberger ist von Beruf Naturschützerin. Als Gebietsbetreuerin im altbayerischen Donaumoos kämpft sie um das Überleben der Brachvögel. Diese Vögel brauchen Moorflächen und Wiesen, in denen sie Nahrung und Schutz vor Fressfeinden finden. Aber 90 Prozent der deutschen Moorflächen wurden entwässert, um dort Landwirtschaft zu betreiben oder Gebäude zu errichten. Ohne diese wertvollen Rückzugsorte sind die Brachvögel leichte Beute für Fressfeinde oder fallen landwirtschaftlichen Arbeiten zum Opfer. Die Konsequenz: Die Zahl der Brachvögel ist drastisch zurückgegangen. Im stark bewirtschafteten Donaumoos gibt es kaum Nachwuchs, obwohl die letzten Brachvögel dort jedes Jahr Eier legen. Nur wenige Küken überleben die ersten Wochen. Marie Heuberger und ihr Team kämpfen um jedes Küken, indem sie die Nester mit Elektrozäunen schützen. Außerdem arbeiten sie mit Landwirten zusammen und versuchen zu verhindern, dass die Küken bei Mäharbeiten getötet werden. 30 Küken sind im Donaumoos dieses Jahr geschlüpft. Die Filmemacherinnen haben Marie über Monate dabei begleitet, wie sie sich für das Überleben der jungen Vögel einsetzt und zeigen, was es wirklich bedeutet, wenn eine Art vor unseren Augen verschwindet.